Wozu?
Die Fritz-Boxen von AVM sind vollwertige kleine "Server", an denen sich bekannterweise (zumindest an die größeren) auch USB-Geräte dranhängen lassen (als "Media-Server"). Was weniger bekannt ist, dass es sich dabei um ein "normales" Linux handelt, zu dem man ohne Apple-Jailbreak-ähnliche Kopfstände einfach Zugriff bekommt (via Telnet und natürlich via Webserver). Es liegt also nahe, die Serverfunktionen etwas aufzurüsten, um die Stromrechnung des Arbeitsplatzrechners etwas zu schonen.
Shell-ZugangEinfachste Möglichkeit: An einem angeschlossenen Telefon
#96*7* zum Starten und
#96*8* zum Stoppen des Telnet-Daemons. Konsolenfenster auf,
telnet fritz.boxund schon ist man eingeloggt (Unix-Kenntnisse vorausgesetzt). Einfacher geht's nicht. Angeschlossene USB-Geräte werden unter
/var/media/ftp/...gemountet. Soll neue Software gestartet werden, einfach auf einen USB-Stick oder eine externe Festplatte und per Telnet loslaufen lassen.
Solche und weitere Tricks stehen (wenn sie nicht sogar im offiziellen Handbuch stehen, wie gesagt, AVM ist nicht Apple) z.B. auf dieser Seite
http://www.xobztirf.de/(Vorsicht, teilweise out-of-date, sollte man immer prüfen, ob das für die aktuellen Boxen noch so gilt)
JDownloader / Fritz!LoadSeiten wie serienjunkies.org (Fernsehserien-"Mitschnitte") hosten keine Dateien und verweisen auch auf keine "Torrents", sondern verwalten Links auf sog. One-Click-Hoster wie z.B.
Rapidshare. Sollte man von solchen Seiten herunterladen wollen (aber wer will das schon?), gibt es Hilfstools wie
JDownloader, die das Zusammensammeln (100 MB-Block-Limit, blöd...), das Warten auf den doofen Download-Timer (wieder kein Zeit-Slot frei, blöd...) und das Entpacken (rar im rar im rar, gäääääähn, auch blöd... Passwort? megablöd...) übernehmen.
Mit Fritz!Load gibt es einen netten kleinen Dienst, der sich in die reguläre Weboberfläche einhängt und eine ähnliche Schnittstelle mit ähnlichen Funktionen bietet. Nur dass das Ding halt auf der Fritz!Box läuft und direkt auf den angeschlossenen Stick runterlädt!! Außerdem ist es sogar möglich, die mühevoll mit JDownloader zusammengesammelten Links (gerne auch mit dissen komischen Kritzel-"Captchas" gesichert, schön wieder blöd...) einfach zu übernehmen!
Auf der Seite von Fritz!Load
http://sourceforge.net/apps/trac/avmload/ ist eine hervorragende Einleitung. Es lohnt sich die FAQs zu lesen, da stehen solche Dinge wie die Linkübernahme drin!
Prinzipiell geht es so:
- FritzLoad-0.33.zip (oder noch neuere Version wenn es sie gibt) runterladen
- auspacken, es entsteht ein Verzeichnis "FritzLoad"
- Das Verzeichnis "FritzLoad" (genau so) auf einen USB-Stick kopieren
- USB-Stick einstecken (Achtung! Hat bei mir nur mit Stick geklappt! Externe Festplatte produzierte einen "bus error")
- Telnet-Login
- cd /var/media/ftp/[USB-LAUFWERK]/FritzLoad/bin
- ./install.sh -i
- evtl. Neustarten
- Im Hauptmenü der Fritz-Box-Startseite gibt es unten einen neuen Eintrag!
Konfigurieren:
- Unrar: aktivieren, Passwörter eintragen (wie beim JDownloader)
- Config: Reconnect zulassen (wieso ist das standardmäßig aus? planmäßig geht das doch nie)
- Config: Wireshark Protokoll Mitschnitt: Welcher "Kanal" für die Linkübernahme überwacht werden soll. Standard ist "Paketmitschnitt ohne DSL-Rahmen". Ich mußte hier "lan - Paketmitschnitt Interface" einstellen, da ich kein DSL habe, sondern über ein Kabelmodem (KDG) im Netz hänge. Hier muß man evtl. nochmal in den FAQs stöbern.
Los gehts (direkt mit der Weboberfläche):
- Links eintragen
- Reconnect: auf enabled schalten
- Start
Linkübernahme aus JDownloader:
- JDownloader: Wie gehabt "einsammeln", Captchas ausfüllen
- Fritz!Load:"Wireshark Protokoll Protokoll Aufzeichnung": Start
- JDownloader: Check Online Status für alle Links
- Fritz!Load: "Stop und Protokoll-Auswertung"
TorrentEs gibt wohl einen "oberflächenlosen" Torrent-Client "transmission" der zusammen mit einer Weboberfläche als "webtransmission" rumgeht. Das letzte Wort hierzu scheint hier zu stehen:
http://www.ip-phone-forum.de/showthread.php?t=165182Ich bin an der Version 1.50-v2.3b-svn116
schlußendlich gescheitert, vermutlich weil weder meine externe Festplatte noch mein USB-Stick auf ext2 formatiert waren sondern auf NTFS bzw. FAT. Erstens weiß ich nicht, ob das nicht ein ko-Kriterium ist, mit Fritz!Load müsste sich das Ding ja dann auch noch vertragen. Zweitens brauche ich das glaube ich nicht, Rapidshare war mir wichtiger (weil zeitintensiver). Vielleicht werde ich das Thema Torrent ein andermal nochmals angehen...
Eigene FirmwareFür ganz mutige gibt es noch mit
Freetz die Möglichkeit, sich ganze fix und fertige Firmware-Images zu basteln. Nach einem Tag rumspielen in der "einfachen" Freetz-freien Welt würde ich trotzdem sagen, dass das Freetz-Thema dann nochmals etwas für hartgesottenere ist! Vermutlich wäre das dann auch der Weg, um über das Inernet an fertig konfigurierte Luxus-Fritz-Box-Inkarnationen zu kommen, aber mir das Gebräu von jemanden anderen auf meine Telefonanlage zu laden... davor hab ich zuviel Schiss... ;-)